Was ist Brustkrebs?

Unter der Bezeichnung Brustkrebs werden bösartige Tumoren der Brust zusammengefasst. Mediziner*innen sprechen auch vom „Mammakarzinom“. Die bei Weitem häufigste Form des Brustkrebses, das duktale Mammakarzinom, entsteht in den Zellen der Milchgänge. Die zweithäufigste Form, das lobuläre Mammakarzinom, in den Drüsenläppchen.

Im frühen Krankheitsstadium verursacht Brustkrebs häufig keine Beschwerden. Allerdings können bestimmte Symptome auf Brustkrebs hinweisen:

  • Verhärtungen oder Verdickungen in der Brust 
  • Vergrößerung oder Verformung der Brust 
  • Hautveränderungen
  • "Orangenhaut" – die Haut ist verdickt, gewellt und hat vergrößerte, eingezogene Poren gebildet
  • Entzündungszeichen – dazu zählen etwa Schwellungen und/oder Rötungen der Haut oder eine Überwärmung der Brust
  • Klarer oder blutiger Ausfluss aus der Brustwarze
  • Vergrößerung von Lymphknoten im Bereich der Achsel und/oder des Schlüsselbeins 

Für den Fall, dass Frauen einen Knoten in der Brust ertasten oder andere, auf Brustkrebs hinweisende Symptome haben, sollten sie zeitnah zum Arzt zu gehen (laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO innerhalb von 4 bis 8 Wochen). Frauenärzt*innen können die Beschwerden einordnen und bei Bedarf weitere Untersuchungen initiieren.

Brustkrebs kann genetischen Ursprungs sein, es gibt allerdings auch Faktoren, die die Entstehung und das Wachstum von Brustkrebs begünstigen. Dazu gehören:

  • frühe erste Periode
  • später Beginn der Wechseljahre
  • Erstgeburt im Alter von über 30 Jahren
  • Kinderlosigkeit
  • Alter über 50 Jahre
  • Hormontherapie mit Östrogenen und Gestagenen in und nach den Wechseljahren
  • Übergewicht
  • ein gehäuftes Auftreten von Brust- und/oder Eierstockkrebserkrankungen in der Familie

Um eine sichere Brustkrebsdiagnose zu stellen, werden zum einen Ihre persönliche und familiäre Krankengeschichte (Anamnese) erfragt und eine Tastuntersuchung durchgeführt. Zum anderen sind weitere Untersuchungen notwendig, um sicher zwischen gut- und bösartigen Veränderungen der Brust unterscheiden zu können. Angewandt werden meist 

  • Ultraschall (Sonographie)
  • Röntgen der Brust (Mammografie)
  • Bei Verdacht: Biopsie (Entnahme von Gewebe und anschließende mikroskopische Untersuchung)

Bei fortgeschrittenen Tumoren, die bereits in andere Organe gestreut haben, verfolgt die Behandlung zwei Ziele: das Fortschreiten der Krankheit so lange wie möglich aufzuhalten und bestehende Beschwerden zu lindern. Die Behandlung wird immer individuell für die Patientin und ihre Krankheitssituation geplant. Ähnlich wie bei der Behandlung der frühen Brustkrebserkrankung können verschiedene Therapien eingesetzt werden:

  • Zielgerichtete Medikamente
  • Antihormontherapie
  • Operation
  • Strahlentherapie
  • Chemotherapie

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